Unzählige Stunden Vorbereitung und Training, Disziplin und Hingabe und ja, einiges an Durchhaltevermögen sind nötig, für die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft im Pflügen. Zwei Österreicher haben sich dieser Herausforderung gestellt und konnten sie bravourös meistern. Wir können stolz sein auf unsere zwei Pflüger, die beide in jeweils einer Kategorie einen Stockerlplatz nach Hause holen konnten.

Genauigkeit, Schnelligkeit und Konstanz

Beim Pflügen entscheiden viele Kriterien darüber, wer als Sieger nachhause geht. Die Geradheit des Gepflügten, die Unterbringung des Bewuchses und die Gleichmäßigkeit der Furchen spielen dabei eine große Rolle. Zusätzlich muss jeder Schritt in einem bestimmten Zeitfenster ausgeführt werden, was die Spannung umso mehr erhöht. Sollte es aufgrund der Wetter- und/oder Bodenbedingungen zu einer Umrüstung am Pflug kommen, müssen dies die Pflüger ebenfalls alleine bewältigen. Alles in allem ist das Pflügen ein einzigartiger Wettbewerb, der den Teilnehmern vieles abverlangt.

Schwierige Bedingungen – andere Disziplinen

Wer glaubt eine Weltmeisterschaft ist nur eine einfache Steigerung des Bewerbes in Österreich liegt eindeutig falsch. Bei den Weltmeisterschaften gibt es eine zusätzliche Kategorie – das Grasland. Anders als bei den Bewerben in Österreich, bei denen an einem Bewerbstag eine Parzelle auf einer Stoppelfläche in vorgegebener Zeit gepflügt werden muss, läuft der Bewerb auf WM-Ebene über zwei Tage. So wird am ersten Tag eine Parzelle auf Stoppelflächen gepflügt und am zweiten eine auf Grasland. Hinzu kommen die Bodenbedingungen, die sich in Irland selbstverständlich von jenen in Österreich unterscheiden. Wochenlanges Training auf den Böden Irlands und aufwendige Umrüstungen bei Pflug und Traktoren sind nötig, um eine reale Chance zu haben.

Oberösterreicher erlangt Stockerlplatz an Tag 1

Besonders freut es uns, dass der Oberösterreicher Stefan Steiner aus Kematen an der Krems am ersten Tag, beim Bewerb auf der Stoppelfläche einen sensationellen dritten Platz erreichen konnte. Stefan vertrat Österreich dieses Jahr in der Kategorie Beetpflug. Am zweiten Tag schaffte er es mit einem starken 9. Rang sogar zweimal in die Top 10. Bei der Gesamtwertung, in die beide Ergebnisse einfließen, konnte er somit einen fantastischen 9. Platz erringen. Er wird nun, nach drei Wochen Irland-Aufenthalt, in seiner Heimatgemeinde mit einem offiziellen Empfang willkommen geheißen.

Niederösterreicher Vize-Weltmeister auf Grasland

Der Niederösterreicher Leopold Aichberger, welcher in der Kategorie Drehpflug für Österreich an den Start ging, war nicht weniger erfolgreich. Sein 8. Platz am ersten Bewerbstag konnte von einem unglaublichen zweiten Platz an Tag zwei überboten werden. Somit schaffte er es in der Gesamtwertung auf den 4. Platz – eine sehr starke Leistung. Wir gratulieren auch ihm sehr herzlich zu diesem Erfolg.

Auch ein Fanclub war dabei

Natürlich darf bei so einem Event auch ein Fanclub nicht fehlen. Die Landjugend Oberösterreich organisierte im Zuge ihrer jährlichen Auslandsreise, dem „Going International“, eine Fanreise zur Weltmeisterschaft. Aus Oberösterreich und Niederösterreich waren somit über 30 Personen vor Ort, die Stefan und Leopold unterstützten. Bei der offiziellen Siegerehrung wurden die beiden gebührend bejubelt.

Bildbeschreibungen

Bild 1: Team Österreich bei der WM Pflügen 2022 (links Stefan Steiner, rechts Leopold Aichberger)

Bild 2: Stefan beim Pflügen seiner Stoppel-Parzelle

Bild 3: Bewerbstag 2 auf Grasland erfolgreich geschafft

Bild 4: Der Fanclub aus Ober- und Niederösterreich

Fotocredit: Landjugend Oberösterreich

Bildlinks

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PA_WM Pflügen 2022.docx

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