Spannende Diskussionen bei Infoveranstaltung zu Flucht, Asyl und Integration
Mehr als 80 Landjugendliche folgten der Einladung und informierten sich aus erster Hand zu den derzeit allgegenwärtigen Themen Flucht, Asyl und Integration.
Im Raiffeisensaal in Linz standen Experten aus den Bereichen Asylrecht, Grundversorgung und Integration den jungen Besuchern Rede und Antwort. Dabei konnten viele Fragen, die Jugendliche derzeit beschäftigen geklärt werden, und so manche im Internet kursierende Unwahrheit aus dem Weg geräumt werden.
„Wir wollten unseren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, sich zu diesem sehr emotional besetzten Thema aus erster Hand zu informieren. Dass so viele Besucher gekommen sind, zeigt, dass ein Informationsbedarf vorhanden ist“ so die Landesleiterin Maria Stiglhuber.
Teilnehmer erhielten klaren Einblick
Die Experten verschafften den Teilnehmern einen Überblick über die derzeitige Situation in Oberösterreich. Zu Beginn erläuterte Mag. Fabian Mayer von der Organisation SOS-Menschenrechte in einem Vortrag, wie Asylverfahren in Österreich ablaufen. Anschließend führte Moderator Wolfgang Weiß vom Integrationsbüro des Landes durch das Programm. Am Podium nahmen Christian Hrubes, Koordinator vom Roten Kreuz für Flüchtlingsbetreuung, Mag.a Andrea de Araujo Lira, zuständig für regionale und kommunale Integrationsarbeit in Oberösterreich, der Integrationsbotschafter und Vertreter des Österreichischen Integrationsfonds Mag. Bahri Trojer und die Landesleitung der Landjugend zu den Fragen der Teilnehmer Stellung.
Integration im Vordergrund
Doch nicht nur über die aktuelle Situation wurde diskutiert. Insbesondere ging es auch darum, wie jene Asylberechtigte, die in Österreich bleiben werden in die Gesellschaft integriert werden können. Als gutes Beispiel diente dabei der Integrationsbotschafter Mag. Bahri Trojer aus dem Pinzgau. Er kam in den 90er Jahren aus dem Kosovo nach Österreich und ist heute Eventmanager und in mehreren Vereinen aktiv. „Am ehesten gelingt Integration über Vereine. Als Migrant zum Fußballverein im Ort zu gehen ist aber zu wenig. Um sich erfolgreich zu integrieren ist ein Aufeinanderzugehen notwendig. Es braucht den Willen der Migranten aber auch die interkulturelle Öffnung der Aufnahmegesellschaft.“ weiß Bahri Torjer aus eigener Erfahrung.
Mitglieder sollen sich selbst ein Bild machen
Welche Rolle die Landjugend in diesem Thema spielen kann, wurde ebenfalls angesprochen. „In erster Linie wollen wir unsere Landjugendmitglieder dazu ermuntern, sich selbst ein Bild zu machen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Dazu ist es notwendig sich mit dem Thema und vor allem den Menschen auseinanderzusetzen.“ so Landesleiter Johann Diwold. Ein erster Schritt war die Informationsveranstaltung die für ein klareres Bild im Umgang mit Asylwerbern und Migranten sorgte. „Wir sind überzeugt, dass die Landjugendgruppen in ihren Gemeinden noch viele weitere Schritte setzen werden, um auch in Zukunft für ein gutes Miteinander im Ort zu sorgen.“ so die Landesleitung einstimmig.
Fotos von der Veranstaltung findet ihr hier.