Wir starten mit der NO GO Kampagne

Auf Initiative von Frau LH-Stv. Christine Haberlander starten wir als Landjugend Oberösterreich in Zusammenarbeit mit dem Land OÖ mit der NO GO Kampagne in die Festsaison. Leider kommt es immer wieder vor, dass man auf Veranstaltungen eine unangenehme Situation erlebt, bei welcher einem ein anderer Gast näher kommt, als einem lieb ist. Sexuelle Belästigung sehen wir aber als klares NO GO an, weshalb es uns wichtig ist hier ein Zeichen zu setzen.

• Ein Zeichen für ein sicheres Fortgehen.
• Ein Zeichen für entspannte Abende, die voller schöner Erinnerungen gefüllt werden können und an denen man die Alltagssorgen hinter einem lassen kann.
• Ein Zeichen dafür Hinzusehen und nicht Wegzusehen.
• Und ein Zeichen für potentielle Täter:innen, dass es gewisse moralische Grundsätze gibt, an die es sich zu halten gilt.

Die "NO GO"-Kampagne im Detail

Das Land OÖ hat 2021 die "NO GO"-Kampagne erfolgreich in oberösterreichischen Frei- und Hallenbädern, sowie auf Badeseen umgesetzt und so ein wichtiges Zeichen gegen sexuelle Gewalt gesetzt. Nun weitet das Land OÖ gemeinsam mit uns als Landjugend Oberösterreich - als ein großer Verein, der eine Vielzahl an Festln in Oberösterreich veranstaltet - aus, womit wir einen Schwerpunkt auf "Sicheres Feiern" setzen.

„Sexuelle Belästigung ist ein absolutes NO GO und hat in Oberösterreich keinen Platz. Zeltfeste sind ein Ort, um Freunde zu treffen, Spaß zu haben und in der schulfreien Zeit sowie Freizeit abzuschalten. Ein Ort, an dem sexuelle Belästigung, wie auch sonst an keinem Ort, Platz hat. Die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ist dafür eine wichtige Maßnahme, die wir mit dieser Kampagne setzen. Ziel ist es, insbesondere Frauen und Mädchen vor sexualisierter Belästigung und Übergriffen zu schützen“, betont Frauenlandesrätin LH-Stellvertreterin Mag.^a Christine Haberlander.

Für Julia Breitwieser, Geschäftsführerin der Landjugend OÖ setzt die Kampagne ein starkes Zeichen: „Die Kampagne sensibilisiert ein Thema, das leider nach wie vor aktuell ist. Gemeinsam stärken wir das Bewusstsein für ein respektvolles Miteinander. Als Landjugend ist es uns wichtig, dass wir als junge Generation aufeinander schauen und sexueller Belästigung keine Chance gegeben wird. Unsere Feste sollen ein sicherer Ort für Jugendliche und junge Erwachsene sein, an dem sie ausgelassen feiern können.“

Die Fälle von KO-Tropfen kommen leider immer wieder vor. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Bewusstsein dafür geschaffen wird. Frauenlandesrätin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.^a Christine Haberlander betont: „Jeder Fall ist einer zu viel. Mädchen und Frauen müssen leider besonders auf ihre Getränke achtgeben. Durch die Kampagne werden Partygäste ermutigt, hinzuschauen und richtig zu handeln. Die Aufklärung ist wichtig. Genauso wichtig ist eine unmittelbare Anlaufstelle, wo ich mich an ein Awarenessteam wenden kann, ohne den Konflikt direkt anzusprechen und so die Hemmschwelle so weit als möglich zu senken.“

Diese Anlaufstelle ist das Barpersonal, welches vorab geschult wird. Mit den Codeworten „Ist Luisa da?“ oder die Bestellung eines „Angelshots“ kann niederschwellig darauf hingewiesen werden, dass es der betroffenen Person nicht gut geht und sie Hilfe braucht. So können sich Mädchen und Frauen sowie Burschen und Männer leichter aus der brenzligen Situation selbstbestimmt befreien.

So wird die Kampagne umgesetzt

Unterschiedliche Menschen zeigen sich auf den Sujets mit gekreuzten Armen vor dem Oberkörper. Sie signalisieren damit ein klares „Nein“, ein klares „Stopp“. Die abgebildeten Personen können potenzielle Opfer sexueller Belästigung sein, aber auch solidarisch mit ihnen sein, weil sie nicht wegschauen, sondern auf das Problem hinweisen.

Neben den Sujets mit gekreuzten Armen werden auf Toiletten und hoch frequentierten Orten auf den (Landjugend-)Zeltfesten diverse Info-Plakate sowohl für das geschulte Personal als auch für Partygäste aufgehängt. Außerdem gibt es Bierdeckel als Streumittel mit den wichtigen Tipps:

• Ist Luisa da? Die Frage fungiert als Code, um bei Belästigung, Bedrohung oder Angst vor Übergriffen ohne weitere Erklärung Hilfe zu erhalten.
• Bestelle einen Angel Shot. Durch das Codewort können Betroffene unauffällig darauf aufmerksam machen, dass sie sich unwohl fühlen. Statt einem Getränk bekommen sie Hilfe.
• Hinweis, auf die Getränke zu achten.

Das Barpersonal der Landjugend wird geschult, die Personen aus der Gefahrensituation zu führen und zu helfen – egal, ob das heißt, persönliche Gegenstände zu finden, ein Taxi zu rufen, Freundinnen bzw. Freunde zur Unterstützung zu suchen oder die Polizei zu informieren.

Zum Einsatz kommt die Kampagne auf Social Media und in Form von Plakaten auf allen großen Festen der Landjugend Oberösterreich wie beispielsweise beim Bundespflügen von 23. bis 25. August in Walding.

„Das Bundespflügen gehört zu den traditionsreichsten Bewerben der Landjugend. Von 23. bis 25. August messen sich die besten Pflügerinnen und Pflüger Österreichs in Walding (Bezirk Urfahr-Umgebung). Ein großes Verständnis für Technik und viel Übung sind erforderlich, um die Furchen präzise und gleichmäßig ziehen zu können und somit eine Chance auf den Bundessieg in einer der drei Kategorien zu haben. Der Entscheid und das vielfältige Rahmenprogramm, welches durch die drei austragenden Landjugend-Gruppen Walding, Goldwörth und Ottensheim-Puchenau organisiert wird, wird tausende Besucher aus ganz Österreich ins Mühlviertel locken. Das Feiern am Abend gehört bei Bewerben wie dem Bundesentscheid Pflügen dazu, weshalb es für die Landjugend die perfekte Gelegenheit bietet die NO GO-Kampagne das erste Mal in die Tat umzusetzen. „Wir wollen, dass sich alle Besucherinnen und Besucher bei uns wohl fühlen und dass ein respektvolles Miteinander gelebt wird. Die NO GO-Kampagne ist ein guter Weg dies ganz klar zu kommunizieren. Und sollte sich eine Besucherin oder ein Besucher doch von einem anderen Gast bedrängt fühlen, werden durch die Plakate direkt vor Ort Möglichkeiten aufgezeigt, wie man um Hilfe bitten kann“, so Anna Gierlinger, Funktionärin der Landjugend-Ortsgruppe Ottensheim-Puchenau.

Weitere Informationen zur Kampagne sind hier zu finden:

Bestellen von Plakaten, Bierdeckeln & Co.

Details zur Kampagne und Kontaktdaten für den Ernstfall